Die trügerische Welt im Kopf

Quelle:  www.dasgehirn.info / Wahrnehmen / Trügerische Wahrnehmung

Das Wichtigste in Kürze

Wahrnehmung ist die Aufnahme, Auswahl, Verarbeitung und Interpretation von Sinnesinformationen. Am Ende des Prozesses steht kein realistisches Abbild der Wirklichkeit, sondern ein subjektiv sinnvoller Gesamteindruck.

Die Aufmerksamkeit ist das Tor zur bewussten Wahrnehmung. Wird sie in die falsche Richtung gelenkt, entgehen uns auch Dinge, die direkt vor den Augen passieren. Zauberer wissen und nutzen das.

Sinnestäuschungen, Menschen, die Töne sehen oder schmecken und so bizarre Krankheitsbilder wie der Neglect zeigen, wie subjektiv, zerbrechlich und trügerisch Wahrnehmung ist – und helfen Hirnforschern, die dahinterstehenden Prozesse zu entschlüsseln.

So ist das Gedächtnis aufgebaut

Im autobiografischen oder episodischen Gedächtnis sind Erlebnisse und Erfahrungen abgelegt. Es entspricht dem Film unseres Lebens und trägt zur Identitätsbildung bei. Allerdings beginnen die bewussten Erinnerungen erst im Alter von etwa drei Jahren.

Das semantische Gedächtnis umfasst das gesamte (Fach) Wissen, das man im Lauf des Lebens anhäuft.

Das autobiografische und das semantische bilden zusammen das deklarative Gedächtnis.

Erlernte Fähigkeiten wie Gehen und Schreiben werden im nicht-deklarativen Gedächtnis abgespeichert und lassen sich ohne Bewusstsein abspulen.